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Vorsorge Darmspiegelung

Informationen zur Vorsorge-Darmspiegelung

Der Dickdarmkrebs oder das Kolonkarzinom gehört in den westlichen Ländern zu den häufigsten bösartigen Tumoren, welche gleichermassen Männer und Frauen betrifft. Aufgrund des zunehmenden Alters in der westlichen Bevölkerung nehmen diese Erkrankungen an Häufigkeit stark zu. Dickdarmkrebs entsteht in den allermeisten Fällen aus Polypen, welche gutartig sind und anlässlich einer Vorsorge-Darmspiegelung entfernt werden können. 


Seit Sommer 2013 wird die Vorsorge-Darmspiegelung für Personen zwischen dem 50-igsten und 70-igsten Lebensjahr ohne Beschwerden und Risikofaktoren als Pflichtleistungen der Grundversicherung aller Krankenkassen übernommen. Mit der Vorsorge-Darmspiegelung ist es möglich, Kolonkarzinome (Dickdarmkrebs) und deren Vorstufen frühzeitig zu erkennen und durch sogenannte Polypektomie (Entfernung von Polypen) zu verhindern. Zwar können fortgeschrittene Darmkrebsstadien heutzutage durch moderne Therapien ebenfalls besser behandelt werden. Dennoch ist es natürlich immer besser, einen Darmkrebs verhindern zu können, als behandeln zu müssen. Neben dem individuellen menschlichen Leid kann durch ein verhindertes Kolonkarzinom auch deutlich Geld gespart werden. 


Deshalb ist allen Patienten ab dem 50-igsten Lebensjahr unabhängig von einer familiären Belastung oder dem Vorhandensein von Beschwerden eine Vorsorge-Darmspiegelung zu empfehlen. Heutzutage kann eine Darmspiegelung ohne jegliche Schmerzen (dank Verabreichung einer intravenösen Sedation) verhälntismässig angenehm durchgeführt werden. Auch die heute gängigen Vorbereitungsschemata haben sich in den letzten 3-4 Jahren massiv verbessert. Während einer Darmspiegelung können Polypen nicht nur diagnostiziert sondern auch abgetragen werden. Ebenfalls ist es möglich während der Darmspiegelung Gewebeproben aus auffälligen Veränderungen entnehmen zu können. Wie bei allen medizinischen Interventionen besteht auch bei der Darmspiegelung ein gewisses Risiko für Komplikationen, wobei dieselben extrem selten sind. Nach einer Darmspiegelung mit Sedation dürfen die Patienten während mindestens 12 Stunden nicht aktiv am Strassenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen. Ansonsten kann im Anschluss an eine Vorsorge-Darmspiegelung rasch wieder mit normaler Tätigkeit begonnen werden. Auch der Kostaufbau gestaltet sich in den allermeisten Fällen rasch und ohne Probleme. 

Macht es Sinn sich vor dem 50-igsten Lebensjahr für eine Vorsorge-Darmspiegelung anzumelden?

Eine Vorsorge-Darmspiegelung vor dem 50-igsten Lebensjahr macht dann Sinn, wenn in der Familie Fälle von Darmkrebs vorhanden sind oder bei mehreren Familienmitgliedern Polypen bekannt sind. Ebenso macht eine Darmspiegelung vor Erreichen des 50-igsten Lebensjahres Sinn, wenn entsprechende Symptome bestehen (Stuhlunregelmässigkeiten, Blut im Stuhl, Bauchschmerzen etc.). In diesen Fällen lohnt es sich primär den Hausarzt zu konsultieren. Bei Patienten ohne Hausarzt ist es möglich einen Termin in unserer Sprechstunde zu vereinbaren, damit die Situation in einem persönlichen Gespräch analysiert und das weitere Vorgehen geplant werden kann.

Fragen beantworten wir Ihnen gerne auch per E-Mail.

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